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Online-Ausstellungen der deutschen Minderheit in der Ukraine

Die Geschichte des Gouvernements Wolhynien

Die Geschichte des Gouvernements Wolhynien (dessen Hauptstadt über hundert Jahre – von 1804 bis in die 1920er Jahre – Schytomyr war) ist eng mit den deutschen Kolonisten verbunden, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen, dieses Gebiet zu besiedeln. Zehntausende Bauern-Kolonisten (überwiegend aus Pommern und Schlesien) zogen in jenen Jahren in das ukrainische Wolhynien. Die größten Migrationswellen fanden in den 1830er und 1860er Jahren statt. Einer der Gründe für die Auswanderung der Deutschen nach Osten war das Vorhandensein von großen Wald- und Weideflächen in Wolhynien.

Die deutsche Kolonisierung in Wolhynien hatte erhebliche wirtschaftliche Folgen, wie die Gründung tausender kleiner und mittlerer Unternehmen im Besitz der ehemaligen Kolonisten. Darüber hinaus veränderte sich das ethnische Bild Wolhyniens wesentlich: Viele Städte der Region wurden durch Angehörigen der deutschen Minderheit bereichert.

Schytomyr (als Zentrum des Gouvernements und damals recht entwickelte Stadt) war ein besonderer Anziehungspunkt für deutschstämmige Einwanderer aus alten aristokratischen Familien. Und obwohl beispielsweise im Jahr 1873 in Schytomyr nur 397 Menschen lutherischen Glaubens lebten (was fast automatisch die deutsche Nationalität bedeutete), ist der Einfluss der deutschen nationalen Gemeinschaft auf das soziokulturelle Leben der Stadt dennoch kaum zu überschätzen. Die Familien Richter (Vorfahren des berühmten Pianisten Swjatoslaw Richter, der 1915 in Schytomyr geboren wurde), Arndt, Stein, Enschej, Förster, Wilcke, Schadel – das sind nicht nur Namen, sondern ein Teil der intellektuellen Elite der damaligen Hauptstadt des Gouvernements Wolhynien.

Unter den Mitgliedern der deutschen Gemeinde waren Musiker, Bankiers, Architekten, Ingenieure, lutherische Pfarrer, Unternehmer, Verleger – sogar Stadtoberhäupter von Schytomyr (zwischen 1883 und 1886 war Oskar Ernestowytsch Trull Bürgermeister). Die meisten dieser Menschen fanden ihre letzte Ruhestätte auf dem Lutherischen Friedhof.

Kolonisierung Wolhyniens 1858-1861

Die Einwanderung deutscher Kolonisten nach Wolhynien begann zwischen 1858 und 1859, doch erst nach der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1861 nahm diese Bewegung massenhaften Charakter an. Dies war die dritte Welle der deutschen Einwanderung in das Russische Kaiserreich. Den Siedlern wurde Land zugeteilt, und sie wurden für eine gewisse Zeit von Steuern befreit. Und so machten sich die Deutschen auf den Weg nach Wolhynien. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebten hier – auf wenig fruchtbarem, sumpfigem und bewaldetem Land – etwa 10% aller Deutschen des Russischen Kaiserreiches.

Die ersten deutschen Siedler, die hier Land kauften, lebten zunächst in Zelten, während sie gleichzeitig ihre Häuser bauten und das Land urbar machten. Der amerikanische Autor deutscher Abstammung Donald Miller schreibt ausführlicher in seinem Buch „Unter den Wölfen“ über den damaligen Zustand der deutschen Kolonisten.

Die ersten Jahre waren für die Siedler äußerst schwierig, doch nach einiger Zeit wurden viele von ihnen zu wohlhabenden Menschen. Ihre Disziplin, Ordnung und eine vorbildliche Haushaltsführung wurden weithin anerkannt und hervorgehoben.

Swjatoslaw Richter

Swjatoslaw Richter war einer der talentiertesten Musiker des 20. Jahrhunderts – ein herausragender Pianist, eine kulturelle und öffentliche Persönlichkeit, berühmt für seine virtuose Spieltechnik, sein umfangreiches Repertoire und seine erstaunlichen musikalischen Interpretationen.

Er wurde 1915 in Schytomyr in der Familie des Wolhyniendeutschen Theophil Richter, des Organisten an der örtlichen lutherischen Kirche — eines „freien Künstlers“, und der Adligen, Anna Moskaljowa, geboren.

Im Alter von 7 Jahren zog die Familie nach Odesa, wo Swjatoslaw seine Karriere als Begleitmusiker, Amateursänger und Konzertmeister begann. Ab 1937 studierte er am Moskauer Konservatorium in der Klasse des berühmten Professors Heinrich Neuhaus. Die Welt lernte Richter als tiefgründigen Denker, großen Musiker, kraftvollen Titanen kennen, der in seinen Gedanken und Gefühlen wahrhaftig und großzügig war, als Romantiker und Intellektuellen, als Lyriker und als Mann von unerschütterlichem Willen.

Die alte Glocke

Die alte deutsche Glocke befindet sich im Dorf Nowa Oleksandriwka, das einst als deutsche Siedlung im Kreis Pulyn der Oblast Schytomyr gegründet wurde. In dem Dorf bauten die deutschen Kolonisten eine Kirche und eine Schule, die nicht erhalten geblieben sind. Nur die Glocke hat bis heute als Erinnerung an die deutschen Kolonisten überlebt.

Heute befindet sie sich neben einer neu errichteten orthodoxen Kirche. Die Inschrift auf der Glocke weist darauf hin, dass sie im Jahr 1913 in Bochum (Deutschland) gegossen wurde.

Zur Information: Deutscher Kreis Pulyn war eine im Rahmen der Indigenisierungspolitik geschaffene administrativ-territoriale Einheit mit Zentrum in der Siedlung städtischen Typs Pulyny. Es existierte von 1930 bis 1935 als Teil des Wolhynien-Bezirks und ist heute Teil der Region Schytomyr.

Sasdriwka (Neudorf) Eine deutsche Siedlung im Gebiet Schytomyr

Nur wenige wissen, dass sich im kleinen Dorf Sasdriwka im Gebiet Schytomyr eine Kirche der deutschen Kolonisten-Baptisten erhalten hat, die im Jahr 1896 gegründet wurde. Das schöne Gebäude erfüllt bis heute seine ursprüngliche Funktion – es ist ein Gebetshaus für Christen-Baptisten.

Das Dorf Neudorf (heute Sasdriwka) wurde im Jahr 1862 gegründet. Im Deutschen gibt es das Wort „neiden“, „der Neider“ und auch „neiderfüllt“.

Wer hier wohl wem neidete? Wahrscheinlich hatten es die Kolonisten anfangs nicht leicht. Ihre Kirchen errichteten die Siedler üblicherweise aus robustem Eichenholz, doch in Neudorf entschloss man sich zum Bau eines großen gemauerten Gebäudes. Es wurde 1896 gelegt und 1907 geweiht.

Der Hauptstil der Kirche ist Neugotik, allerdings ohne hohe Turmspitzen oder Glockentürme, – dafür mit schönen Spitzbogenfenstern.

Das ruhige, friedliche Leben in Neudorf veränderte sich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Im Jahr 1915 wurde die deutsche Sprache verboten.

Die Ankunft der Bolschewiki brachte zunächst eine gewisse Erleichterung für die deutsche Bevölkerung. Doch in den 1930er-Jahren wurde die Kirche geschlossen und in ein Getreidelager umgewandelt.

Es begann die Deportation der Deutschen nach Kasachstan, ein Teil von ihnen kehrte während des Zweiten Weltkriegs wieder in diese Länder zurück.

Die Besatzungsmacht erklärte sie zu „Volksdeutschen“ und mobilisierte die männliche Bevölkerung. Sie wurden für die Arbeit in Besatzungsinstitutionen, bei der Polizei, der Gendarmerie und der Gestapo rekrutiert.

Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass nicht alle deutschen Kolonisten mit den deutschen Besatzungsbehörden sympathisierten.

Im Jahr 1943, mit der Annäherung der Frontlinie, wurden alle ethnischen Deutschen zwangsweise nach Deutschland gebracht.

1948 wurde Neudorf in Sasdriwka umbenannt.

Die Holzkirche Dorf Sorotschen

Die Holzkirche im Dorf Sorotschen (Gebiet Schytomyr) wurde in den Jahren 1906 bis 1910 erbaut.

Dieses Gebäude ist insofern einzigartig, als es die einzige Kirche aus Holz unter den deutschen Sakralbauten im Gebiet Schytomyr ist, die teilweise bis in unsere Zeit erhalten geblieben ist.

Sie wurde aus starkem Eichenholz gebaut, das die dort ansässigen deutschen Siedler „Eisenholz“ nannten. Doch auch dieses Holz zerfällt heute, nachdem es anderthalb Jahrhunderte gedient hat.

Die Überreste dieses Bauwerks sind ein kleiner Teil des Gedenkens an die fleißigen Deutschen, die im 19. Jahrhundert bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts in kompakt bewohnten Kolonistendörfern dieses Gebietes lebten.

Im August 1935 wurden fast alle Deutschen aus der 100-Kilometer-Zone entlang der polnischen Grenze nach Kasachstan deportiert.

Im Zusammenhang mit der Zwangsumsiedlung der ethnischen Deutschen wurden ihre Schulen, Kirchen und Gebetshäuser geschlossen. Die meisten Lehrer und Geistlichen wurden verhaftet. Die Kirche in Sorotschen wurde geschlossen und in ein Getreidelager umgewandelt.

Ein Teil der Deutschen im Gebiet Schytomyr kam im Feuer des Zweiten Weltkriegs ums Leben, viele starben während der Deportation nach Sibirien.

Die ethnischen Deutschen, die nach 1956 in ihre Heimat zurückkehrten, waren gezwungen, ihre nationale Zugehörigkeit zu verschweigen, um eine anständige Arbeit zu bekommen oder an einer sowjetischen Hochschule studieren zu dürfen.

Heute leben im Gebiet Schytomyr nicht mehr als eintausend ethnische Deutsche.

Die Kirche Dorf Wjasowez

Das Dorf Wjasowez (Gebiet Schytomyr) ist die ehemalige Siedlung Jasowitz, die 1879 von deutschen Kolonisten gegründet wurde.

Im Jahr 1936 wurden 50 deutsche Familien (insgesamt 280 Personen) von den sowjetischen Behörden nach Kasachstan umgesiedelt.

Auf dem Foto – die deutsche Kirche im Dorf Wjasowez, errichtet im Jahr 1913.

Heute leben im Dorf keine Nachkommen der deutschen Kolonisten mehr, und im Gebäude der Kirche befindet sich das örtliche Kulturhaus.

Das alte Gebäude der deutschen Schule

Das Dorf Wjasowez (Gebiet Schytomyr), eine ehemalige lutherische Siedlung mit eigenem Grundbesitz, lag 40 km nordwestlich von Schytomyr. Es gehörte zur lutherischen Gemeinde von Heimtal. Das alte Gebäude der deutschen Schule ist erhalten geblieben.

Im Jahr 1936 wurden 50 Familien deutscher Abstammung aus diesem deutschen Kolonistendorf nach Kasachstan umgesiedelt. Zusammen mit ihren Eltern wurden 142 Kinder deportiert, von denen die meisten Schüler dieser Schule waren.

Heute wird das ehemalige Schulgebäude für religiöse Zwecke der örtlichen Gemeinde genutzt.

Das deutsche Lehrerseminar

Auf dem Foto – die Überreste des deutschen Lehrerseminars im Dorf Jaseniwka (ehemalige deutsche Siedlung Heimtal) im Gebiet Schytomyr.

Das Seminar wurde im Jahr 1904 erbaut. Es diente der Ausbildung von Lehrern für die Schulen der umliegenden deutschen Siedlungen.

Bis heute ist das Gebäude nur in teilweise zerstörtem Zustand erhalten geblieben. In der Ukraine waren Lehrerseminare seit den 1860er Jahren die wichtigsten (wenn auch nicht einzigen) Ausbildungseinrichtungen für Grundschullehrer.

Die Studiendauer betrug 3 bis 4 Jahre.

Die Schule Dorf Beresiwka

Die Schule in Beresiwka wurde im Jahr 1911 auf Kosten des wohlhabenden deutschen Kaufmanns und Kolonisten Johann Arndt erbaut.

Sein Vater, Julian Arndt, stammte aus Lodz in Polen, war jedoch ein Deutscher bayerischer Abstammung und arbeitete in einer Tuchfabrik des Fabrikanten Tonn in Roschyschtsche im Kreis Riwne und wurde sehr wohlhabend.

Im Jahr 1881 zog er nach Beresiwka, das eine deutsche Siedlung war. Oder er machte es selbst zu einer deutschen Siedlung, indem er große Ländereien und das Dorf selbst kaufte und eine große Wirtschaft aufbaute – ein Gut und Vorwerk.

Anfang des 20. Jahrhunderts übergab er Beresiwka (manche sagen, er hat es verkauft) an seinen Sohn Julian, der dann die finanziellen Mittel für den Bau einer schönen, modern gestalteten Semstwo-Schule zur Verfügung stellte. Heute befindet sich ein Lyzeum in diesem Gebäude.

Die lutherische Kirche

Dieses langgestreckte Holzgebäude ist ein sakrales Bauwerk des 19. Jahrhunderts, das sich im Zentrum von Korostyschiw im Gebiet Schytomyr befindet.

Das Gebäude wurde von deutschen Einwanderern errichtet, die in diesem Gebiet in verschiedenen Industriebetrieben tätig waren.

Ursprünglich wurde das Gebäude als Kirche für lutherische Gottesdienste gebaut.

Heute gehört es der religiösen Gemeinde der evangelischen Christen-Baptisten, die es zu einem Gebetshaus umgestaltet haben.

Swjatoslaw-Richter-Musikschule Schytomyr

Im Jahr 2011 wurde in Schytomyr eine Gedenktafel für Swjatoslaw Richter enthüllt. Im Jahr 2015 folgte ein Gedenkzimmer zu Ehren des herausragenden Pianisten, und im Sommer 2016 wurde die Straße des 1. Mai in Swjatoslaw-Richter-Straße umbenannt.

Im März 2025 feierte Schytomyr den 110. Geburtstag des berühmten Musikers.

Die Musikschule Nr.2 in Schytomyr gehört zu den ältesten und renommiertesten Bildungseinrichtungen für Musik der Stadt. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1925 zurück, als die Schule zur Ausbildung von Musikern gegründet wurde und Swjatoslaw Richter als junger Mann in diesem Gebäude ein Konzert gab.

Der Wasserturm des Architekten Arnold Jensch

Der Wasserturm ist ein historisches Bauwerk in der Kosenko-Straße 24 in Schytomyr, das 1898 nach dem Entwurf des Architekten Arnold Karlowytsch Jensch, eines Wolhyniendeutschen, erbaut wurde.

Er diente als Druckregulierer für die Wasserversorgung und gleichzeitig als Feuerwachturm.

Das Bauwerk ist im Jugendstil errichtet. Die Fassade ist mit vier originellen schmiedeeisernen Elementen verziert.

Im oberen Teil befinden sich zwei 100-m³-Wassertanks, so dass der Turm in einer Höhe von 20 Metern mit Strebepfeilern an den Ecken verstärkt ist.

Auf dem Dach befindet sich eine kleine Kabine - eine Beobachtungsplattform mit einem Suchscheinwerfer, von der aus die diensthabenden Beamten die Feuerwehr und die Einwohner der Stadt über den Brand informierten.

Die lutherische Kirche

Die lutherische Kirche (heute auch Baptistenkirche) ist ein architektonisches Denkmal in Schytomyr, das sich in der Kozjubynskyj-Straße 5 befindet.

Die Schutznummer des Denkmals ist 19. Das Gebäude der lutherischen Kirche wurde im Jahr 1896 erbaut und zu Ehren der Heiligen Annetta geweiht. Die Kirche wurde in der Ljuteranska-Straße errichtet – die Straße erhielt ihren Namen bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem die Gemeinde ein Grundstück von Frau Knaak erhalten hatte.

Das Kirchengebäude wurde nach dem Entwurf des städtischen Architekten Arnold Karlowytsch Jensch errichtet. Mit einem scheinbar ungeeigneten Material für reich gestaltete Fassaden - gewöhnlichem Ziegelstein - erreichte der Architekt sein Ziel.

Das ursprüngliche Gebäude der Kirche, das im modernisierten gotischen Stil errichtet wurde, besticht durch seine gelungenen Proportionen und die geschickte Aufteilung der Seitenfassaden, die dank der Kassettendecke trotz der riesigen Fenster überraschend geschlossen und leicht wirken.

Die lutherische Gemeinde von Schytomyr wurde bereits im Jahr 1801 gegründet. Heute stellt die Baptistengemeinde das Gebäude der lutherischen Gemeinde kostenlos für Gottesdienste zur Verfügung. Die Gemeinde der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine in Schytomyr zählt etwa 50 Gläubige verschiedener Nationalitäten.

Die lutherischen Gottesdienste finden jeden Sonntag und an Feiertagen um 14:00 Uhr statt – auf Ukrainisch, wobei die wichtigsten Gebete auch auf Deutsch gesprochen werden, da ein bedeutender Teil der Gemeinde ethnische Deutsche sind.

Die Kirche im Dorf Dermanke (Dubijiwka), Bezirk Schepetiwka

Das Dorf wurde im Jahr 1806 von deutschen Kolonisten gegründet. Die ersten Siedler waren zwölf Familien deutscher Kolonisten.

Nach dem Nachnamen des ersten Siedlers – Derman – erhielt der Ort zunächst den Namen Dermaniwka. Diese Siedler pflanzten den örtlichen Wald an, der auch heute noch wächst, und bewirtschafteten zehn bis vierzig Dessjatinen Land.

Im Jahr 1918 wurde von den deutschen Kolonisten eine lutherische Holzkirche errichtet, die bis heute erhalten geblieben ist. Dort gab es ein deutsches Blasorchester und eine Orgel. Später wurde sie in ein Kulturhaus umgewandelt. Während der Sowjetzeit wurde das Erdgeschoss der Kirche als Dorfklub und der erste Stock als Bibliothek genutzt. Seit 1998 befindet sich in diesem Gebäude eine orthodoxe Kirche.

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